Wir sanieren eines der ältesten Bauernhäuser Nürnbergs, das 1557 erbaute Schwedenhaus Großreuther Straße 98, und wollen es als Museum der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Daneben setzen wir uns für den Erhalt gefährdeter Bauernhäuser in Nürnberg ein, und für die Erforschung der ländlichen Baukultur in Nürnberg.
Zu diesem Zweck veranstalten wir Führungen durch historische Dorfkerne und Gebäude, laden zu Vorträgen ein, und machen Öffentlichkeitsarbeit.
Über unsere laufenden Veranstaltungen informiert Sie
auch aktuell unsere Facebook-Seite.
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Samstag, 30. April 2022
Führung
Die Schönen vom Lande - Historische Fassaden und
Hausgeschichten in Großgründlach
Großgründlach ist zweifellos eines der schönsten Dörfer im
Norden von Nürnberg, geprägt von Fachwerk- und Sandsteinhäusern.
Die Führung nimmt zum einen die Fassaden dieser
alten Häuser in den Blick: Was lässt sich daran ablesen? Woher
kamen das Bauholz und die Steinquader? Zum anderen wollen
wir aber auch hinter die Fassaden schauen und Geschichten
erzählen, z.B. zum ehemaligen Wirtshaus "Goldener Schwan"
und zum Badhaus, in dem die Großgründlacher einst zum
Schwitz- und Wannenbad ein- und ausgingen.
Führungen: 10 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr
Treffpunkt: St. Laurentius-Kirche Großgründlach
VGN: Buslinie 31, Haltestelle Großgründl. Hauptstr.
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Montag, 16.Mai 2022
Vortrag
Ofengabel und Dreifuß -
Heizen und Kochen imalten Bauernhaus
Ofen und Stube gehörten über Jahrhunderte hinweg eng zusammen
und wurden auf dem Land häufig erst in den 1960er
Jahren durch die Zentralheizung abgelöst. Der Stubenofen war
mehr als nur ein Wärmespender für Mensch und (Klein)tier, er
diente sowohl zum Kochen als auch für Schwitzbäder.
Prof. Dr. Konrad Bedal, Gründungsdirektor des Fränkischen
Freilandmuseums Bad Windsheim, präsentiert in seinem Vortrag
eine kleine Kulturgeschichte des Herdes und des Ofens -
gewissermaßen vom "Hinterlader" zum "Vorderlader" und
vom Mittelalter bis in die Wirtschaftswunderzeit nach dem
Zweiten Weltkrieg.
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Montag, 20. Juni 2022
Vortrag
Bettgeschichte(n) -
Schlafwandeln durch die Jahrhunderte
Schlafen ist ein Grundbedürfnis und zu allen Zeiten ein zentrales
Thema der Wohnkultur gewesen - das jedoch stets eher im
Hintergrund stattgefunden hat. Der Vortrag von
Dr. Markus Rodenberg, stellvertretender Leiter des
Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim, geht der historischen
Schlafkultur im ländlichen Raum vom Spätmittelalter
bis ins 20. Jahrhundert nach und stellt die Grundfrage: Wer
schlief wo und wie? Neben dem Bett als Möbelstück geht es
auch um Bettwäsche, unliebsame Gäste in der Matratze,
Kinderbetten, mobiles Schlafen in Schäferkarren und schließlich
um den Weg von der bäuerlichen Kammer zum modernen
Schlafzimmer mit Kaufhaus- und Katalogausstattung.
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Sonntag, 11. September 2022
Führung
Tag des offenen Denkmals - Motto 2022: KulturSpur
Der Kultur auf der Spur durch das Schwedenhaus in
Großreuth h. d. V.
Generationen von Bewohnern haben ihre Spuren in Nürnbergs
letztem Schwedenhaus von 1556 hinterlassen. Diese zu finden
und zu interpretieren ist eine interessante Aufgabe für die
Fachleute. Ihre Ergebnisse und der aktuelle Baufortschritt werden im Rahmen von Führungen
durch und um das Schwedenhaus vorgestellt.
Führungen: 10 bis 15 Uhr nach Bedarf
Treffpunkt: Großreuther Straße 98
VGN: Buslinie 37 und 47, Haltestelle Langer Steig
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Samstag, 17. September 2022
Führung
Stadtverführungen - Thema: Verwandlungen
Dürers Blick auf die Weidenmühlen - undwaswir heute
sehen
Vor etwa 520 Jahren malte Albrecht Dürer die Groß- und
Kleinweidenmühle. Was ist heute noch zu sehen von den
dargestellten Mühlengebäuden, Bauernhäusern und
Stadeln und wie haben sich die beiden Weidenmühlen im
Laufe der Jahrhunderte verändert? Der Spaziergang durch
die Weidenmühlen spannt den Bogen von der historischen
hin zur modernen Architektur.
Führungen: 10 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr
Treffpunkt: Kleinweidenmühle 6
VGN: Bus Linie 36 und Tram 4 und 6, Haltestelle Hallertor
Wichtig: Zu dieser Führung ist ein Türmchen erforderlich.
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Montag, 17. Oktober 2022
Vortrag
Mietshaus und Mietwesen im Nürnberger Umland
1500-1800
Mit dem historischen Mietshaus verbindet man vorrangig
die Zeit der Industrialisierung, als in den Metropolen Arbeiterwohnungen
geschaffen wurden, die in vielen Fällen
kaum als menschenwürdig zu bezeichnen waren. Doch gibt
es eine bislang kaum berücksichtigte, bis ins späte Mittelalter
zurückreichende Vorgeschichte, mit der sich
Dr. habil. Thomas Wenderoth, stellvertretender Referatsleiter
am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, befasst.
Er stellt die bauliche Situation des Mietwohnens im
Nürnberger Umland dar und zeichnet damit auch ein umfassendes
Bild der Lebensumstände der Bewohner zwischen
1500 und 1800.
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Montag, 14. November 2022
Vortrag
Was tun? Bürgerschaftliches Engagement für den Erhalt
historischer Bauernhäuser
In den 1960er und 1970er Jahren begann es: Das alte Bauernhaus
hatte ausgedient, schien mit dem modernen
Wohnkomfort nicht kompatibel zu sein, wurde zum
"Gelump" und beiseitegeschoben oder bis zu Unkenntlichkeit
entstellt - eine Abrisswelle ging durchs Land. Leider
hat sich die Situation bis heute nicht grundlegend geändert.
Immer noch fallen viel zu viele alte Bauernhäuser der
Abrissbirne zum Opfer. Eva Martiny, Vorsitzende des
Jurahaus-Vereins e.V. in Eichstätt, berichtet von ihren Erfahrungen
sowie den Möglichkeiten und Strategien im Ringen
um den Erhalt der historisch-ländlichen Architektur. Dank
der engagierten Arbeit des Jurahaus-Vereins konnten in
den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche kalkplattengedeckte
"Jurahäuser" vor dem Abbruch gerettet werden.
Wir freuen uns auf Ihre E-Mail mit Anregungen und Fragen zu unserer Arbeit, Vorschlägen, Wünschen, oder auch einfach nur Grüße!